W.H. Schüßler und die Biochemie
Gründer und Namensgeber für die „Biochemie nach Schüßler“ ist Dr. med. Wilhelm Heinrich Schüßler. (1821‑1898)
1821 wurde er in Bad Zwischenahn in Norddeutschland geboren. Seine medizinische Karriere begann erst 1853 mit dem Medizinstudium und nachdem er alle vorgeschriebenen Erfordernisse erreicht hatte, erhielt er ab 1858 die Zulassung für seine Tätigkeit und Praxis als homöopathischer Arzt in Oldenburg. Er verfolgte die interessanten wissenschaftlichen Entdeckungen und Theorien der Wissenschafter seiner Zeit, die voll von Umbrüchen und Neuentdeckungen waren. Dr. Schüßler wurde davon inspiriert, in seinen Erfahrungen bestärkt und schließlich formulierte er dies nach einigen Jahren Forschungstätigkeit in einer neuen Theorie im Werk „Die abgekürzte Theorie“
Dr. Schüßler erkannte, dass Krankheit die Folge eines gestörten Mineralstoffwechsels ist. Er entdeckte 12 Mineralsalze, die für einen funktionierenden Körper vonnöten sind. Durch „Potenzierung“ - d.h. durch Verschüttelung und Verreibung nach homöopathischem Verfahren - erzeugte er aus dem jeweiligen Salz aktive Zubereitungen - die sogenannten „Schüßler Salze“ - die über die Mundschleimhaut des Patienten ihre Wirkung entfalten.
Aufgrund verschiedener Ursachen (Mangelernährung, schlechte Lebensweise, Umwelteinflüsse, etc) kann ein Mangel eines oder mehrer Mineralsalze im Körper entstehen, wodurch es zu einem Ungleichgewicht und zu Funktionseinschränkungen kommt. Derartige Mangel-Zustände zeigt der Körper auch mit typischen Erscheinungen im Gesicht und Dr. med. Schüßler hat daraus die „Antlitz-Diagnose“ entwickelt. Bleibt die Mangel-Situation länger aufrecht, so kann dies von leichten Befindlichkeitsstörungen bis zu schweren Krankheiten führen. Durch Gabe des geeigneten „Schüßler Salzes“ hat Dr. Schüßler seine Patienten aus dem Mangelzustand wieder ins Gleichgewicht geführt und somit von ihren Leiden befreit.
Sowohl aus homöopathischen Kreisen als auch von Seiten der Schulmedizin kam viel Kritik, da mit nur zwölf Mineralsalzen das Auslangen gefunden wurde. Dank der Erfolge gab es jedoch immer mehr Anhänger der Theorie von Dr. Schüßler, die sich in „Biochemischen Vereinen“ zusammenschlossen und das Wissen weitergaben und weiterentwickelten - bis zum heutigen Tag.
Die „Schüßler Salze“ haben immer noch keinen Platz oder Anerkennung in der Schulmedizin erhalten, sondern werden zur Komplementärmedizin gezählt. Ihre Anwendung erfreut sich aber steigender Beliebtheit. Besonders mit Hilfe eines ausgebildeten Mineralstoff-Beraters, ist die „Biochemie nach Dr. Schüßler“ durchaus als begleitende und unterstützende Alternativ-Therapie geeignet, um gemeinsam mit der Schuldmedizin Mangelzuständen und Erkrankungen entgegen zu wirken.